Termine
1. Abschnitt 03.06. – 05.06.2025
2. Abschnitt 14.07. – 16.07.2025
Konzept und Umfang
Die Qualifikation „Demenzbeauftragte/r im Krankenhaus“ beinhaltet das Grundlagenmodul „Grundlagenwissen Demenz“ ist zugleich Modul „gerontopsychiatrische Erkrankungen“ für die Qualifikationen „Basis Geriatrie – aktivierend therapeutische Pflege“, „Experte Geriatrie und Gerontopsychiatrie“.
Darüber hinaus ist geplant, die neue Qualifikation zur gerontopsychiatrischen Fachkraft gem. AVPfleWoqG (derzeit in der Neukonzeption durch die Vereinigung der Pflegenden in Bayern) zu integrieren.
Die Qualifikation „Demenzbeauftragte/r im Krankenhaus“ umfasst insgesamt 148 Unterrichtseinheiten (UE). Dieses Aufbaumodul umfasst 92 UE ist wie folgt gegliedert:
Präsenzzeit 48 UE
Praxisauftrag 24 UE
Literaturstudium 20 UE
Einführende Überlegungen
Die Anzahl der Menschen, die von Demenz betroffen sind, steigt weltweit kontinuierlich. Allein in Deutschland wird diese Erkrankung täglich bei etwa 1000 Menschen diagnostiziert.
Schon heute sind viele ältere Patientinnen und Patienten mit einer dementiellen Erkrankung in den Kliniken in Behandlung und stellen besondere Anforderungen an das Personal und an die organisatorischen Abläufe. Angesichts dieser Entwicklung werden diese Herausforderungen in Zukunft weiter ansteigen. Die Demenzstrategie der Bundesregierung sowie die Deutsche Krankenhausgesellschaft empfehlen aus diesem Grund die Schaffung von Demenzbeauftragten in allen Kliniken.
Ein Klinikaufenthalt verursacht für Menschen mit Demenz sehr oft Stress und löst oft nicht weniger als eine Lebenskrise aus. Die kognitiven Einschränkungen dieser Menschen und ihr Verhalten erschweren die pflegerische, ärztliche und therapeutische Versorgung und Behandlung. Zudem ist es im Akutfall oft schwierig zwischen einer Demenz oder einem Delir zu unterscheiden bzw. dies voneinander abzugrenzen.
Krankenhäuser stehen also zunehmend vor der Herausforderung, die betroffenen Patienten und dessen Angehörige während ihres Klinikaufenthaltes angemessen zu begleiten.
Sie als Demenzbeauftragte orientieren sich an den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz und dessen Zugehörige, sensibilisieren und beraten das multiprofessionelle Team, ergreifen gezielte Maßnahmen und schaffen damit demenzsensible Strukturen. Bleiben Sie am Puls der Zeit und gestalten Sie professionell die Zukunft ihrer Einrichtung mit.
Ziele
Sie kennen die häufigsten Formen von Demenz und deren Verlauf sowie die jeweils spezifischen Herausforderungen, die damit verbunden sind.
Sie wissen die Ursachen von herausforderndem Verhalten, sowie um die Ursachen von spezifischen Symptomen. Ferner kennen Sie die Abgrenzung eines Delirs.
Sie reflektieren Ihre Haltung im Umgang mit Menschen mit Demenz und sind in der Lage den Betroffenen, wertschätzend, respektvoll und empathisch zu begegnen und diese würdevoll zu begleiten.
Sie sind sich dem Spannungsfeld zwischen Autonomie und Fürsorge in der Begleitung bewusst, reflektieren dieses und richten Ihr Verhalten danach aus.
Sie kennen die Besonderheiten der Kommunikation im Umgang mit Menschen mit Demenz und sind in der Lage, diese entsprechend zu gestalten.
Sie gewinnen Sicherheit im Umgang mit herausfordernden Situationen und sind in der Lage, diese zu vermeiden und lösungsorientiert zu gestalten.
Sie erwerben neben fachlichen, persönlichen Kompetenzen auch die notwendige Haltung, um ihre Rolle als Demenzbeauftragte/r in Ihrer Einrichtung verantwortlich wahrzunehmen.
- Sie sind in der Lage Menschen mit Demenz, deren An- und Zugehörige, sowie das multiprofessionelle Team zu unterstützen, zu beraten und das die Rolle der Biographie
- die Begleitung im Spannungsfeld zwischen Autonomie und Fürsorge
notwendige Vertrauen untereinander zu fördern.
Mit den erworbenen Kompetenzen können Sie die Veränderungsprozesse in Ihrem Haus mitgestalten und dieses zukunftsfähig aufstellen.
Inhalte
Aufbaumodul I
Grundlegende Rolle und Haltung/Ethik
Einführung in die personale Systemtheorie
Institutionelle Rahmenbedingungen, Prozesse und Abläufe aus der Perspektive von demenzerkrankten Menschen
- analysieren,
- demenzsensibel, situations- und bedarfsorientiert gestalten
Patientenedukation
Arbeit im therapeutischen/multiprofessionellen Team - Beratung, Anleitung und Schulung
- Kollegiale Fallbesprechung
- Delegation
Pflegeprozesssteuerung, - ganzheitliches Pflegeverständnis als Grundlage der adäquaten Begleitung von Menschen mit Demenz im Rückgriff auf das totaly pain Konzept nach Cicely Saunders
- vorhandene Ressourcen wahrnehmen und adäquat einbeziehen
- Entwicklung und Zusammenstellen von verschiedenen Angeboten, die individuell und situationsgerecht für eine adäquate Begleitung der Betroffenen eingesetzt werden können (z.B. Materialkiste)
Spezifische pflegerische Handlungskompetenz (inkl. der Risikoeinschätzungen) im Kontext von
Methoden/Medien
Die Dozentinnen/Dozenten orientieren sich an den Prinzipien der Erwachsenenbildung. Ausgewählte Methoden und Sozialformen sind theoretische Impulse, Diskussion und Austausch im Plenum sowie die Arbeit in Kleingruppen. Insbesondere wird im Seminar Wert auf konkretes fallbezogenes Arbeiten gelegt.
Sie reflektieren konkrete Situationen aus Ihrem beruflichen Alltag.
Anmeldebedingungen
Claudia Niemann
Zielgruppe
Pflegefachkräfte, Pflegefachfrauen und -männer sowie Fachkräfte aus den Bereichen der Therapie, z.B. Ergotherapeutinnen und -therapeuten, Physio-therapeutinnen und -therapeuten, Logotherapeutinnen und -therapeuten, Sozialpädagoginnen und –pädagogen aus Akutkrankenhäusern und Kliniken
Kosten
890,00 €
Für katholische Einrichtungen 865,00 €
(o.g. Preise zzgl. Seminarverpflegung pro Tag: 28,00 €)
Veranstaltungsnummer
A/DB/K 2025-1