Einführende Überlegungen
Sei es in der ambulanten Pflege, sei es in der (teil-)stationären Altenhilfe oder sei es im Krankenhaus als Pflege(hilfs)kraft kennen Sie verbale und körperliche Bedrohungen, bis hin zu verbalen, körperlichen und auch sexuellen An- und Übergriffen. In der Regel fühlen sich Pflegende dann schutzlos, sprachlos und ohnmächtig.
Erschwerend ist, dass sie sich nicht trauen sich zu wehren, da die Übergriffe ja von den Schutzbefohlenen ausgehen und sie für diese verantwortlich sind. – Ein Tabu!
Auf solche Übergriffe und aggressive Verhaltensweisen sind Pflegende in der Regel nicht vorbereitet.
Dies wird auch durch aktuelle Studien belegt, wonach aggressive Verhaltensweisen mit Verletzungsfolgen in stationären Langzeitpflegeeinrichtungen doppelt so häufig vorkommen als in psychiatrischen Einrichtungen.
Wie können Sie sich in eskalierenden Situationen adäquat verhalten bzw. wie können Sie deeskalierend wirken, so dass diese Situationen im Vorfeld konsequent vermieden werden können?
Vielmehr, was muss in Ihrer Einrichtung getan werden, um solche Situationen konsequent zu vermeiden bzw. zu deeskalieren?
Welche Maßnahmen braucht es seitens der Vorgesetzten, bzw. Ihres Teams?
Ziele
Sie kennen die Ursachen von aggressiven und herausfordernden Verhaltensweisen.
Sie kennen vielfältige Möglichkeiten der Deeskalation in Krisensituationen, zum Schutz vor körperlicher und psychischer Gewalt sowie der Nachsorge und Ersthilfe bei Übergriffen. Sie sind in der Lage, Krisensituationen sensibel wahrzunehmen und sich deeskalierend zu verhalten.
Inhalte
Ursachen von aggressiven und herausfordernden Verhaltensweisen – Gewaltprävention
Wahrnehmung und Reflexion von eigenen Stress- und Verhaltensmustern der eigenen Stress- und Emotionsregulation
verbale Deeskalation
Sicherheitsaspekten in Krisensituationen
Schutz vor körperlichen und psychischen Verletzungen aller Beteiligten in eskalierenden Krisensituationen
Abwehr- und Fluchttechniken bei aggressiven Verhaltensweisen
Patientenschonende Festhalte- und Immobilisationstechniken
Nachsorge und kollegiale Ersthilfe bei Übergriffen
Methoden/Medien
Der Dozent orientiert sich an den Prinzipien der Erwachsenenbildung. Ausgewählte Methoden und Sozialformen sind Austausch/Diskussion im Plenum, Kleingruppenarbeit und praktische Selbsterfahrung.
Anmeldebedingungen
Maximilian Nagler
Zielgruppe
Pflegekräfte, Gerontopsychiatrische Fachkräfte, Pflegedienstleitungen, Wohnbereichsleitungen, Mitarbeiter/innen in der Betreuung, zusätzliche Betreuungskräfte gem. §53b SGB XI, Interessierte
Kosten
408,00 €
Für katholische Einrichtungen 392,00 €
(o.g. Preise inkl. Seminarunterlagen und Teilverpflegung)
Veranstaltungsnummer
F 51-25