Einführende Überlegungen
Die Aufbauwoche ist seit Jahren ein fester Bestandteil unseres Angebotes für Pflegedienstleitungen ambulanter Pflegedienste und deren Stellvertretungen.
Es erwarten Sie Tage voller Inspiration und Impulse für Ihre Arbeit in der Leitung und Entwicklung eines ambulanten Pflegedienstes.
Nutzen Sie diese Veranstaltung auch als Forum zum Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen.
Dieser wird ganz besonders genussvoll durch unseren kulinarischen Abend 09.10.2025 gestaltet.
Unser Koch Franz Brunnbauer und sein Team verwöhnen Sie mit einem frischen, saisonalen, leichten und regionalen Büfett.
Ein Abend voller Genuss, Inspiration und Begegnung!
Ziele
In diesem Jahr haben wir den Treffpunkt vor allem unter das Thema der eigenen Biographie, dem Umgang mit Mitarbeiter/innen mit seelischen Erkrankungen und dem Thema Vertrauen und Führung gesetzt, das Herr Dr. Hammerschmid mit Ihnen bearbeiten wird.
In bewährter Weise wird auch Herr Sießegger ein zukunftsweisendes Thema für die ambulante Pflege in den Blick nehmen.
Darüber hinaus wird Herr Michael Wenk, Leiter des Galli Trainingscenter und Galli Theaters München das Thema Humor als Katalysator im Führungsalltag mit Ihnen bearbeiten.
Freuen Sie sich auch auf das sich anschließende Theaterstück, das er mit seinem Ensemble zum Thema Führung spielt!
Nutzen Sie diese Zeit zudem als Forum zum Erfahrungsaustausch mit Ihren Kolleginnen und Kollegen.
Inhalte
Baustein I
Mit der Kraft der eigenen Biographie professionell Führen
Das Verhalten eines Menschen setzt sich aus vielen einzelnen Bausteinen zusammen, wie sein genetisches Erbe, seine Sozialisation, seine Erfahrungen usw.
So vielfältig die einzelnen Menschen sein können, so vielfältig sind somit auch deren Biographie, die auch entscheidend zum Verhalten und zur Einstellung zur Welt im Allgemeinen und zur Führungsaufgabe im Speziellen beiträgt.
Diesen (eigenen) biographischen Schatz zu erkennen, zu heben und in der Führung von Mitarbeitenden konstruktiv zu nutzten ist Inhalt dieses Seminars.
Das Bewusstwerden um die Prägungen früher Generationen steht dabei ebenso im Mittelpunkt, wie der Abgleich der Prägungsmuster heutiger Menschen. Wenn es gelingt, das eigene Verhalten aus der eigenen Biographie heraus zu verstehen, kann eine Führungskraft die Situation und ihre Bedingungen professionell besser einschätzen und dementsprechend ihr Verhalten ausrichten.
Bedarfe und Bedürfnisse, Wunsch und Notwendigkeit können so zielorientiert und mit einer höheren Umsetzungsbereitschaft und Akzeptanz der Betroffenen erreicht werden.
Im Rahmen dieses Bausteins werden u.a. folgende Fragen und Inhalte bearbeitet:
- Biographisches Arbeiten: Was ist das?
- Wie eine individuelle Biographie entsteht
- Biographie und Verhalten
- Biographie als Grundlage des Führungsverhaltens
- Praktische Tipps für den Alltag
Baustein II
„Da stimmt was nicht!“
Mitarbeitende mit seelischen Erkrankungen sicher und erfolgreich führen
Depression, Erschöpfungssyndrom, Angstzustände – seelische Erkrankungen nehmen zu. Führungskräfte haben daher heute in zunehmendem Maß mit Mitarbeitenden zu tun, die den psychischen Anforderungen ihres Lebens nicht (mehr) gewachsen sind.
Doch wie geht eine Führungskraft mit seelisch erkrankten Menschen um?
Wann und wie spricht sie die Thematik an?
Was braucht es, damit der seelisch erkrankte Mitarbeitende seine Arbeitskraft (wieder) (er)halten kann?
Mit Hilfe neuester sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse und Fallbeispiele aus dem Führungsalltag der Teilnehmenden, zeigt dieser Seminartag auf, welches Führungsverhalten benötigt wird, damit seelisch erkrankte Mitarbeitende erfolgreich geführt werden. Die Tücken des Erkennens seelischer Erkrankungen, ein Leitfaden für erfolgreiche (Erst)Gespräche mit den erkrankten Mitarbeitenden und der professionelle Umgang mit seelisch Leidenden stehen dabei im Zentrum des Seminars.
Im Rahmen dieses Bausteins werden u.a. folgende Fragen und Inhalte bearbeitet:
- seelische Erkrankungen erkennen
- Verhaltensmuster von Mitarbeitenden mit seelischer Erkrankung
- Kommunikation mit Mitarbeitenden mit seelischer Erkrankung
- Gesprächsleitfaden für Mitarbeitergespräche
- Transferübung
Baustein III
„Haltung zeigen!“ –
Neue Angebote im Leistungsangebot ambulanter Pflegedienste
Haltung zu zeigen ist das Geheimnis im Angebot von ambulanten Pflegediensten.
Die Mischkalkulation besagt: Nicht jeder Kunde, nicht jede Leistung, nicht jeder Einsatz, nicht jede Tour … müssen sich rechnen!
Aber unter dem Strich sollte der Pflegedienst das Ergebnis erreichen, das Sie sich als Ziel gesetzt haben. Das heißt aber auch:
Sie müssen als PDL nicht jeden Kunden aufnehmen! … in Einzelfällen sogar Kunden absagen.
Ausnahmen gibt es immer. Aber das bestimmen Sie!
Die Zeiten sind schwierig – und sie werden mit Sicherheit noch herausfordernder werden.
Grundlage für Ihr zukünftiges Handeln ist eine entwickelte und durchdachte Strategie! ... aus der hervorgeht, für welche Werte Sie stehen, und wie diese im Alltag umgesetzt werden:
Besonders schwierig ist dies in Zeiten, in denen bei Ihnen das Gefühl entsteht, alles mitmachen zu müssen. Bei vielen Pflegediensten in Deutschland treten zum Beispiel zurzeit Minus-Stunden auf.
Eine komplett neue Erkenntnis. Andere wiederum erfahren eine zunehmende Kaufzurückhaltung seitens der Kunden, …
Noch immer sind die Pflegedienste am erfolgreichsten, die etwas ausstrahlen, die für etwas stehen, die in der Lage sind, ihre Haltung und ihre Werte tatsächlich in ihrem Profil zu zeigen und das Ganze umzusetzen.
- Sie kennen die wichtigsten Kennzahlen und Erfolgsfaktoren.
- Sie wissen, welche Kennzahlen keine Aussagekraft haben.
- Sie sind in der Lage gute und realistische Zielwerte zu definieren.
- Strukturkennzahlen als Basis für strategische Überlegungen:
Leitungs- und Verwaltungs-Quoten, Pflegefachkräfte-Quote - Monatliche Kennzahlen:
Umsatz pro Kunde, Ausschöpfung der Sachleistungen in den Pflegegraden, gemischte Hausbesuche, etc. - Kennzahlen zur Unterstützung der Touren- und Personal-Einsatz-Planung
- Ertragskennzahlen zur Zusammensetzung des Leistungsmix
- Kennzahlen als Erfolgsindikatoren
- Zielgerichtete Kennzahlen für Geschäftsführung und Pflegedienstleitung
Baustein IV
Mit Leichtigkeit führen – Humor als Katalysator
"Erst die Arbeit und dann das Vergnügen" dieser Spruch ist in vielen Kontexten, insbesondere im Bereich der Pflege Realität geworden.
Die Bedingungen sind schwierig, der Rahmen wird immer enger, was soll da noch Vergnügen bereiten?
Spaß und Freude scheinen im beruflichen Kontext keinen Platz (mehr) zu haben. Und in der Tat, Personen, die Führungsaufgaben innehaben, müssen, um Ihrer Verantwortung gerecht zu werden, häufig Dinge tun, die nicht "Vergnügungssteuer-pflichtig" sind.
(Wie) ist es jedoch möglich, sich selbst und Mitarbeiter/innen dauerhaft zu motivieren, ohne Humor?
Braucht es für Führungspersonen nicht vielmehr ein gerütteltes Maß an Humor um den Alltag gut und mit Leichtigkeit zu gestalten?
Wir brauchen dringend einen "Gegenentwurf" zum "Spaß-befreiten" Arbeiten.
So ist Humor einer der wesentlichen Faktoren der Resilienz, ermöglicht Kreativität und Innovation, motiviert, schafft ein gutes Arbeitsklima, steigert das Wohlbefinden und hilft herausfordernde Situationen zu meistern.
"Nur, wer seine Arbeit gerne macht, macht sie gut!"
Lernen Sie Humor als Katalysator für Ihren Führungsalltag kennen und gezielt einzusetzen!
Motivieren Sie dadurch Ihre Mitarbeiter/innen und sich selbst. Bauen Sie gezielt humorvolle Interventionen in Ihren Führungsalltag ein und gewinnen Sie dadurch Leichtigkeit und Kreativität.
Baustein V
„Management im Dialog“
Vertrauen als Grundlage und Voraussetzung von Führung
In den Arbeits- und Sozialwissenschaften ergeben sich immer wieder interessante Erkenntnisse, die für die Praktiker/innen vor Ort von Bedeutung sind.
Allzu oft nur lässt es allerdings der berufliche Alltag mit seinen Anforderungen nur schwer zu, immer up to date zu sein hinsichtlich dem, was die Wissenschaft Neues und Interessantes zu bieten hat.
In diesem Jahr werden vor allem die neuesten sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse zur Vertrauensforschung und deren Implikationen für die Führung in den Fokus der Betrachtung gerückt.
Methoden/Medien
Die Dozenten orientieren sich an den Prinzipien der Erwachsenenbildung. Ausgewählte Methoden und Sozialformen sind beispielsweise Plenargespräche, theoretische Impulse, Kleingruppenarbeit und szenische Fallarbeit.
Zielgruppe
Pflegedienstleitungen und Stellvertretungen in der ambulanten und teilstationären Pflege
Kosten
940,00 €
Für katholische Einrichtungen 895,00 €
(o.g. Preise inkl. Seminarunterlagen und Teilverpflegung)
Bei Buchung einzelner Bausteine: 202,00 €/ Baustein, für kirchliche Einrichtungen 193,00 €/Baustein,
Veranstaltungsnummer
F 89-25